Sumario: | Naturkatastrophen bedeuten nicht nur momenthafte Zerstr̲ung, die nach erfolgtem Wiederaufbau wieder vergessen ist. Katastrophen haben hũfig nachhaltige Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft und damit auf die menschliche Geschichte. Sie fپhren mitunter zu Verordnungen, Institutionenbildung, Politikwechsel und gesellschaftlichem Umdenken, kn̲nen aber auch Anlass zu Aufbruchstimmung und Fortschrittsoptimismus geben. Durch die aktuelle Diskussion zum globalen Klimawandel hat sich in der ₈ffentlichkeit ein str̃keres Bewusstsein fپr die gesellschaftliche Relevanz von Naturkatastrophen entwickelt. Welche Rolle extreme Ereignisse in der Geschichte gespielt haben und welche Strategien zu ihrer Bewl̃tigung in verschiedenen Zeiten wirksam waren, bilden die zentralen Fragen des Sammelbandes. Die Autoren untersuchen neben klassischen Naturkatastrophen auch Seuchen und Schd̃lingskalamitt̃en in historischer Perspektive und widmen sich theoretischen Fragen zu deren Genese und Auswirkungen. Der vorliegende Band ist das Ergebnis eines Workshops, der von den Herausgebern im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs Interdisziplinr̃e Umweltgeschichteunter dem Titel Katastrophen machen Geschichte Umweltgeschichtliche Prozesse im Spannungsfeld von Ressourcennutzung und Extremereignisam 6. und 7. Mai 2009 in Gt̲tingen veranstaltet wurde.
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