Akten zur Auswartigen Politik der Bundesrepublik Deutschland Band I, 1. Januar bis 30. Juni 1986 : 1986 Band I, 1. Januar bis 30. Juni 1986 :

Das Ost-West-Verhältnis im Jahr 1986 war geprägt von einer nie gekannten Dynamik. Mit einer Reihe öffentlichkeitswirksamer Vorschläge zur Rüstungskontrolle forderte KPdSU-Generalsekretär Gorbatschow die NATO heraus. Der Gipfel der Supermächte in Reykjavik eröffnete, obwohl ergebnislos, die Perspekti...

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Detalles Bibliográficos
Otros Autores: Pautsch, Ilse Dorothee, 1959- contributor (contributor), Peter, Matthias, 1958- editor (editor), Taschler, Daniela, 1970- editor
Formato: Libro electrónico
Idioma:Alemán
Publicado: Berlin, [Germany] ; Boston, [Massachusetts] : De Gruyter Oldenbourg 2017.
Colección:Akten zur Auswartigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, ; 2192-2454.
Materias:
Ver en Biblioteca Universitat Ramon Llull:https://discovery.url.edu/permalink/34CSUC_URL/1im36ta/alma991009654748006719
Descripción
Sumario:Das Ost-West-Verhältnis im Jahr 1986 war geprägt von einer nie gekannten Dynamik. Mit einer Reihe öffentlichkeitswirksamer Vorschläge zur Rüstungskontrolle forderte KPdSU-Generalsekretär Gorbatschow die NATO heraus. Der Gipfel der Supermächte in Reykjavik eröffnete, obwohl ergebnislos, die Perspektive einer Welt ohne Atomwaffen. Zusammen mit der Fortsetzung des KSZE-Prozesses nährte diese Entwicklung die Hoffnung auf eine neue europäische Friedensordnung. Auch das Verhältnis zur UdSSR schien nach dem Besuch Außenminister Genschers in Moskau neuen Schwung zu erhalten, der jedoch durch einen Vergleich zwischen Gorbatschow und NS-Propagandaminister Goebbels in einem Newsweek-Interview von Bundeskanzler Kohl abrupt abgebremst wurde. Eine wachsende Herausforderung stellte der internationale Terrorismus dar, wie der Anschlag auf die Berliner Diskothek "La Belle" und die Ermordung des Politischen Direktors Gerold von Braunmühl deutlich machten. Der Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl rückte Sicherheitsfragen der Kernenergie in den Fokus. Ein Dauerthema blieb das schwierige Erbe des Nationalsozialismus, wie u.a. der "Historikerstreit" belegte.
In 1986, East–West relations were imbued with a new dynamic. Mikhail Gorbachev challenged NATO with a public call for abolishing nuclear weapons. The Reykjavik Summit failed to produce an agreement, yet it raised the prospect of a world without nuclear arms. The continuation of the Conference on Security and Co-operation in Europe (CSCE) further encouraged hopes for a new peaceful order in Europe. Relations between West Germany and the USSR eased following Foreign Minister Genscher’s visit to Moscow, but German Chancellor Helmut Kohl promptly torpedoed the détente by comparing Gorbachev to Goebbels in an interview for Newsweek. The challenges posed by terrorism grew with the bombing of the Berlin discotheque "La Belle" and the murder of Gerold von Braunmühl, a high ranking West German diplomat. The Chernobyl disaster vividly illustrated the dangers of nuclear power. The difficult legacy of National Socialism remained a recurrent theme, as demonstrated by the Historikerstreit ("historian’s quarrel") over how Nazi Germany and the Holocaust should be remembered.
Notas:Includes indexes.
Descripción Física:1 online resource (2,226 pages) : illustrations, tables
ISBN:9783110487244
9783110490077
Acceso:Open access