Sumario: | Immer mehr Menschen in der Schweiz praktizieren Yoga, glauben an eine Wiedergeburt und lassen sich komplementärmedizinisch behandeln. Barbara Zeugin untersucht, wie sich dieser religiöse Wandel auf die Begleitung am Lebensende auswirkt.Insofern alternative Formen von Religion in der Schweiz zunehmen, ist es nicht erstaunlich, wenn in der Begleitung am Lebensende auch alternativ-religiöse Praktiken und alternative Heilverfahren sowie die entsprechenden Rationalisierungen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die Rekonstruktion einer solchen, als alternativ aufgefassten Sterbebegleitungspraxis führte die Religionswissenschaftlerin erstens in ein Hospiz für schwer Kranke und Sterbende und zweitens in ein anthroposophisch-medizinisches Spital, wo sie beobachtend und fragend den folgenden Fragen nachging: Welche alternativ-religiösen Handlungsformen und Rationalisierungen spielen in der Begleitung am Lebensende eine Rolle? Welche Bedeutung wird alternativen Heilpraktiken zugeschrieben? Wie sieht die konkrete Begleitungspraxis aus? Und worin besteht letztlich die Alternativität dieser Praxis resp. wie verhält sich diese zum Selbstanspruch der Palliative Care, die schwer Kranken und Sterbenden auch spirituell zu begleiten?
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