Sumario: | Mit der aktuellen Diskussion um die Gleichstellung der Frau ist auch der Gleichberechtigungsartikel des Grundgesetzes in das Zentrum des Interesses gerückt. Nachdem die Vorschriften, die Frauen ausdrücklich benachteiligen, weitgehend aus der Rechtsordnung verschwunden sind, werden neue Probleme an ihn herangetragen, wie etwa die Frage nach der Zulässigkeit von Frauenquoten. Damit muß grundsätzlich geklärt werden, wie das Grundrecht „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ zu verstehen ist. Hierzu werden die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts analysiert und die verschiedenen Phasen der Auslegung in der Literatur kritisch gewürdigt. Ein rechtsvergleichender Blick gilt der parallelen Diskussion in den USA. Die Autorin kommt mit Hilfe der klassischen Auslegungsmethode zu dem Ergebnis, daß der Gleichberechtigungssatz als gruppenbezogenes Dominierungsverbot zu verstehen ist. Die 1. Auflage der Untersuchung hat ein großes Echo in der Fachöffentlichkeit und darüber hinaus gefunden. Die 2. Auflage wurde um einen Nachtrag erweitert, der die Entwicklung seit dem Jahr 1991 verarbeitet und insbesondere die kürzlich vorgenommene Verfassungsänderung berücksichtigt.
|