Treue zum Stil Die aufgeführte Gesellschaft

Im Auftauchen neuer Spiele und Bewegungsweisen in städtischen Räumen zeigen sich gesellschaftliche Veränderungsprozesse. In neuen Sportarten wie Triathlon und Inlinehockey entstehen Welten, in denen alte Grenzen zerfließen, bewährte Haltungen aufgegeben und institutionalisierte Ordnungen umgearb...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Autores principales: Gebauer, Gunter (Autor), Alkemeyer, Thomas, Boschert, Bernhard, Flick, Uwe, Schmidt, Robert
Formato: Electrónico
Idioma:Alemán
Publicado: Bielefeld transcript Verlag 2015
Edición:1st ed
Colección:X-Texte zu Kultur und Gesellschaft
Materias:
Ver en Biblioteca Universitat Ramon Llull:https://discovery.url.edu/permalink/34CSUC_URL/1im36ta/alma991009431293706719
Descripción
Sumario:Im Auftauchen neuer Spiele und Bewegungsweisen in städtischen Räumen zeigen sich gesellschaftliche Veränderungsprozesse. In neuen Sportarten wie Triathlon und Inlinehockey entstehen Welten, in denen alte Grenzen zerfließen, bewährte Haltungen aufgegeben und institutionalisierte Ordnungen umgearbeitet werden. Hier bilden sich Gemeinschaften aus, in denen Zugehörigkeit immer wieder aufs Neue über das Vorführen von Bewegungen, Geräten, Kleidung und Musik hergestellt wird. Diese Gemeinschaften orientieren sich an den Merkmalen eines gemeinsamen Stils. Nicht die Leistung, nicht der Dienst an der Mannschaft bildet das Credo der neuen Spiele, sondern die Treue zum Stil. Die Autoren entwickeln am Beispiel neuer urbaner Lebensstile und performativer Praktiken eine Theorie des Wandels von Gesellschaft im Medium von Spiel, Körper und Bewegung.
»Die fünf Autoren haben einen gemeinsamen, durchweg anregenden Text produziert.« Prof. Dr. Dietmar Hüser, Neue politische Literatur, 51 (2006) »In dieser [Aufsatzsammlung] ist der Quellen- und Anmerkungsapparat auf das Wichtigste reduziert worden, und in ihrem essayistischen, konstant eingängigen Stil richtet sie sich nicht nur an die wissenschaftliche Fachwelt, sondern auch an eine breitere Öffentlichkeit. [...] Denn obwohl individuelle performative Leistungen im Mittelpunkt der Untersuchung stehen, werden diese nicht mit der üblichen Kurzsichtigkeit der Individualisierungsthese gedeutet. Vielmehr ordnen die Autoren gerade das wachsende Bedürfnis nach vermeintlicher Individualität und den überindividuellen ›Irrtum‹, solche Individualität in den Stilausprägungen (nicht nur) der neuen Sportspiele entwickelt zu haben, gesellschaftlich ein. Glücklich gewählt ist der dafür bei Bourdieu entlehnte Schlüsselbegriff der ›Klassenfraktion‹. Dieser deutet bereits an, was die Autoren überzeugend darstellen, nämlich die Verkoppelung horizontaler und vertikaler Ungleichheiten sowie deren Wechselwirkungen - dies gerade im Hiblick auf die kollektiven Erfahrungen der so bezeichneten Milieus mit sozialem Auf- oder Abstieg.« Silvester Stahl, Sport und Gesellschaft - Sport and Society, 6 (2005) Besprochen in: dvs-Information, 19 (2004) Leipziger Sportwissenschaftliche Beiträge, 45/1 (2004), Volker Schürmann
Descripción Física:1 online resource (148)
ISBN:9783839402054