Sumario: | Peru teilt sich geographisch in drei Regionen: costa, sierra und selva. Historisch, ökonomisch, politisch und soziokulturell ist es mindestens zweigeteilt. Diesen Dualismus hatte José Carlos Mariátegui bereits 1928 konstatiert, und er ist bis heute ein wichtiger Faktor zum Verständnis der Geschichte des Landes geblieben, auch wenn die zunehmende Marktintegration der andinen Bevölkerung, die Ausbeutung der Bodenschätze und die massive Migration in die Großstädte an der Küste dazu beigetragen haben, dass sich die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Grenzziehungen nicht mehr so eindeutig wie ehedem gestalten. Peru steht derzeit, wie schon so oft in seiner wechselvollen Geschichte, vor großen Herausforderungen. Das betrifft politische Strukturen und Prozesse, die Entwicklung institutioneller Kontinuität und Stabilität, die wirtschaftlichen Perspektiven, die Lösung schwerwiegender ökologischer Probleme, den Abbau sozialer und ökonomischer Ungleichheiten sowie die Armutsbekämpfung und Integrierung der indigenen Bevölkerung. Auch im kulturellen Bereich hängt die Produktion von Literatur, Musik und Film von einer stärkeren Förderung und dem Aufbau institutioneller Strukturen ab, welche die existierende kulturelle Vielfalt zum Tragen bringen.Der Band besticht durch die Aktualität seiner Informationen und bietet unter anderem einen Artikel zu den im Juni 2016 abgehaltenen Präsidentschaftswahlen mit einem Ausblick auf die Perspektiven einer Regierung Kuczynski.
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