Entfremdete Körper Rassismus als Leichenschändung

Der wissenschaftliche Rassismus untermauerte seine Theorien durch eine ungeheure Knochensammlung, deren Beschaffung im 19. Jahrhundert eine regelrechte Skelettomanie auslöste. Die Jagd nach den Gebeinen der anderen missachtete jede Pietät. Sie störte die Totenruhe, raubte Leichen und schändete d...

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Detalles Bibliográficos
Otros Autores: Hund, Wulf D. (Editor ), Hund, Wulf D. editor (editor)
Formato: Electrónico
Idioma:Alemán
Publicado: Bielefeld transcript Verlag 2015
Edición:1st ed
Colección:Postcolonial Studies
Materias:
Ver en Biblioteca Universitat Ramon Llull:https://discovery.url.edu/permalink/34CSUC_URL/1im36ta/alma991009424084706719
Descripción
Sumario:Der wissenschaftliche Rassismus untermauerte seine Theorien durch eine ungeheure Knochensammlung, deren Beschaffung im 19. Jahrhundert eine regelrechte Skelettomanie auslöste. Die Jagd nach den Gebeinen der anderen missachtete jede Pietät. Sie störte die Totenruhe, raubte Leichen und schändete die Körper Verstorbener, deren Überreste zur Konstruktion typischer Rassenkörper dienten. Sie sollten Devianz gegenüber der weißen Norm demonstrieren - ihre öffentliche Zurschaustellung visualisierte und popularisierte die Rassentheorien und erlaubte den Betrachtern die Akkumulation rassistischen symbolischen Kapitals. Die Beiträge des Bandes untersuchen diesen Prozess an den Beispielen von Angelo Soliman, Sarah Baartman, El Negro und Truganini.
Besprochen in: Journal of Contemporary European Studies, 18/1 (2010), Stuart Parkes Historische Anthropologie, 18/1 (2010), Ulrich van der Heyden
Descripción Física:1 online resource (252)
ISBN:9783839411513