Anspruch und Wirklichkeit Probleme spätantiker Richteraktivität im Spiegel des Codex Theodosianus

Die Rechtsprechung stellte in der vormodernen Herrschaftsorganisation des Imperium Romanum die zentrale öffentliche Aufgabe dar. Herrschaftsausübung und Jurisdiktion waren dabei in der römischen Antike eng verknüpft – eine Gewaltenteilung war dem römischen Staat fremd. Effizienz und Funktionalität d...

Descripción completa

Detalles Bibliográficos
Otros Autores: Leneis, Anna Theresa, autor (autor)
Formato: Libro
Idioma:Alemán
Publicado: Berlin : Dunker & Humblot [2020]
Colección:Schriften zur Rechtsgeschichte ; 192
Materias:
Ver en Universidad de Navarra:https://innopac.unav.es/record=b4697121x*spi
Descripción
Sumario:Die Rechtsprechung stellte in der vormodernen Herrschaftsorganisation des Imperium Romanum die zentrale öffentliche Aufgabe dar. Herrschaftsausübung und Jurisdiktion waren dabei in der römischen Antike eng verknüpft – eine Gewaltenteilung war dem römischen Staat fremd. Effizienz und Funktionalität des spätantiken Gerichtswesens hingen mithin entscheidend von den Amtsträgern in den Provinzen ab, die sich in dem Versuch, all ihren Verpflichtungen nachzukommen, in einem Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit wiederfanden. Die der Untersuchung zugrundeliegenden, ausgewählten Kaiserkonstitutionen aus der Zeit von Konstantin bis zum Ende der Theodosianischen Dynastie betreffen allesamt unrechtmäßige Handlungspraktiken bei Gericht, formulieren teils Vorwürfe an den direkt angesprochenen, zuständigen Richter oder allgemein, gerichtet an iudices ordinarii und greifen »Missstände« auf, die schlussendlich alle in den breiten Kontext der »Verfahrensverzögerung und -umgehung« und fehlenden »Richteraktivität« zu stellen sind -- Editor
Descripción Física:228 páginas ; 24 cm
Bibliografía:Incluye referencias bibliográficas (páginas [195]-222) e índice
ISBN:9783428181209