Sumario: | Die Etablierung palliativmedizinischer Versorgungsstrukturen im ambulanten Bereich hat in den vergangenen Jahren die ärztliche Betreuung von Palliativpatienten deutlich verändert. Eine an den spezifischen Bedürfnissen schwerstkranker Patienten orientierte Versorgung im häuslichen Umfeld erfordert es, bestehende gesetzliche Regelungen zu hinterfragen, anzupassen oder fortzuentwickeln. Kontrovers diskutiert wird, wie das Grundanliegen des Betäubungsmittelrechts -- Schutz der Bevölkerung vor Abhängigkeit und Missbrauch sowie Sicherstellung der notwendigen medizinischen Versorgung -- mit dem palliativmedizinischen Selbstverständnis der Gewährung einer bestmöglichen Behandlung von Schmerzpatienten in Einklang gebracht werden kann. In diesem Spannungsfeld fasst der Band die Beiträge eines Expertenworkshops zusammen, der 2012 von der Klinik für Palliativmedizin sowie dem Zentrum für Medizinrecht der Georg-August-Universität Göttingen veranstaltet wurde. Ergänzt um Beiträge weiterer Autoren werden aktuelle Konfliktbereiche im Verhältnis von (Betäubungsmittel- )Recht und Palliativmedizin aufgegriffen und im interdisziplinären Dialog beleuchtet.
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